Krisendienste Bayern ziehen Bilanz

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Seit einem Jahr sind die Krisendienste Bayern rund um die Uhr erreichbar. Aus diesem Anlass besuchte Gesundheitsminister Holetschek gemeinsam mit Bezirketagspräsident Franz Löffler und Armin Kroder, Bezirkstagspräsident von Mittelfranken die Leitstelle des Krisendienst Mittelfranken und informierte sich über die Arbeit der Krisendienste Bayern.

Gesundheitsminister Holetschek betonte im Vorfeld: „Eine psychische Krise kann jeden treffen – und sie hält sich nicht an Büroöffnungszeiten. Dem Freistaat ist es sehr wichtig, dass Menschen in psychischen Notlagen rasch und wirksam Hilfe bekommen. Mit den bayernweit rund um die Uhr erreichbaren Krisendiensten setzen der Freistaat und die Bezirke einen zentralen Auftrag des Bayerischen Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetzes um – und sie setzen ein wichtiges Zeichen! Klar ist: Das niedrigschwellige Hilfeangebot der Krisendienste ist in Deutschland einzigartig.“

„Der Krisendienst Mittelfranken ist als niederschwellige Anlaufstelle ein elementarer Baustein in der ambulanten Notfallversorgung von Menschen, die sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden. Die lückenlose Erreichbarkeit rund um die Uhr kann Leben retten“, so Armin Kroder, Bezirkstagspräsident von Mittelfranken.

Ralf Bohnert hat vor über 25 Jahren den Krisendienst in Mittelfranken mit aus der Taufe gehoben. „Menschen in schwierigen Lebenssituationen benötigen schnelle und direkte Unterstützung, also ‚erste Hilfe für die Seele‘. Wir versuchen zunächst die Krise verstehbar zu machen, aber manchmal reicht ein Gespräch einfach nicht aus. Dann begleiten wir Menschen ggf. über mehrere Wochen – besonders diejenigen, die sich schwertun, offen über ihre Probleme zu sprechen „, erklärt Bohnert. „Für mich ist es immer ein großer Erfolg, wenn es uns gelingt, die Betroffenen zu stabilisieren und sie bei Bedarf an entsprechende Fachberatungsstellen weiter zu vermitteln.“

Foto: Eric Cimbal